Chronik

 

Aus dem Jahre 1845 stammt der erste schriftliche Nachweis für das Bestehen einer Musikkapelle in Lauben. Aus ihm geht hervor, dass die Musikanten am 4. Juli 1845 einen Zuschuss von 12 Gulden erhielten. Bei dem Dokument handelt es sich um eine Eintragung in der Gemeindekasse.

 

 

 

 

 

 

1862 ist das erste Bild der Musikkapelle entstanden. Es galt lange Zeit als ältester Nachweis für das Bestehen der Musikkapelle in Lauben.

 

 

Auf dem Bild sind zu sehen:

Groß Vinzenz, Madlener Johann, Zeller Fr. Josef, Lang Vinzenz, Oberweiler Mathias, Waltram Johann

 

1881 trat die Kapelle unter der Leitung von Johann Waltram am 4. Juli zum ersten mal öffentlich bei einem Konzert in der Wirtschaft in Lauben auf. Zu diesem Zeitpunkt bestand die Kapelle aus sieben Musikanten. Das Tätigkeitsfeld beschränkte sich bei Konzerten auf Lauben und Heising, bei Tanzveranstaltungen trat die Musikkapelle sogar in Börwang und Überbach auf. Neben Johann Waltram gab es noch zwei weitere Dirigenten: H. Denzel aus Lenzfried und Josef Rauh aus Börwang.

 

Als die Musiker nacheinander zum Militär einrücken mussten schrumpfte die Kapelle deutlich zusammen. So war sie nicht mehr imstande ein Konzert zu geben und die Musiker beschränkten sich auf kleine Tanzmusik.

 

1896 wurde Kaspar Madlener aus Heising von der Gemeindeverwaltung beauftragt eine 

neue Kapelle zu gründen. Es wurde eine neunstimmige Kapelle zusammengestellt und eine        

zweimonatige Lehrzeit durchgeführt.

 

1898-1904 wurden von der Kapelle viele Konzerte inner- und außerhalb der Gemeinde gegeben.

 

 

Oberweiler Alexander, Wegmann Stefan, Zeller Max, Einsiedler Josef

Madlener Kaspar jun., Haibel Johann Georg, Schön Georg, Prestel Meinrad, Rauh Otto

 

1904 wurde Georg Schön zum Dirigenten gewählt. Trotz eines fortwährenden Wechsels unter den Musikanten entfaltete die Musikkapelle eine rege Tätigkeit bis zum Jahre 1914.

 

1914-1918 machte sich der 1. Weltkrieg auch in Lauben bemerkbar. Viele Musiker wurden im Laufe des Krieges eingezogen und so mussten oft Aushilfen aus anderen Gemeinden geholt werden. Nach Ende des Krieges wurde die Musik wieder gepflegt.

 

1924 dankte Dirigent Georg Schön  ab und Anton Mayer wurde in der darauffolgenden Wahl als Nachfolger bestimmt. Anton Mayer ging es an, junge Kräfte auszubilden uns so bestand die Kapelle bald aus elf Musikern.

 

1927 zeigte die Mühe und Arbeit bei den vielen Proben auf dem Musikfest in Obergünzburg ihren Erfolg. Dort errang die Kapelle mit ihrem Stück "Ungarischer Tanz Nr. 5" in der Oberstufe den 3. Preis.

 

1928 wurde Anton Mayer  nach Illertissen versetzt und schied somit aus der Musikkapelle aus. Meinrad Prestel vom Hafenthal wurde als Nachfolger gewählt.

 

1931 konnte die Kapelle beim Verbandsmusikfest am 25. Mai in Obergünzburg mit dem Stück "Militär-Ouvertüre" in der Unterstufe den 1. Preis mit 120 Punkten erringen. In diesem Jahr dankte Meinrad Prestel ab und schied nach 35-jähriger Tätigkeit in der Musikkapelle Lauben aus.

Am 28. Mai wurde Ulrich Hafner aus Winklers einstimmig zum Dirigenten gewählt.

 

1933 bekam die Musikkapelle aufgrund des Vorschlags ihres Dirigenten zum ersten Mal eine Uniform.

Diese wurde mit Hilfe einer Sammlung bei den Gemeindebürgern und einem Zuschuss aus der Gemeindekasse finanziert.

An Pfingsten beteiligte sich die Kapelle am Gaumusikfest in Illertissen. Sie errang mit dem Stück "Mirande" in der Mittelstufe den 1. Preis.

 

1934 gelang der Kapelle in Marktoberdorf in der Mittelstufe wieder ein 1. Preis.

 

1935 konnte die Musikkapelle beim Volksmusiktag in Altusried mit dem Stück "König Heinrichs Aufruf und Gebet" beim Wertungsspiel die Note "sehr gut" vorweisen.

 

Auch in den folgenden Jahren nahm die Musikkapelle immer wieder an Wertungsspielen teil, bei denen sie außerordentliche Erfolge verzeichnete.

 

1962 Da das Foto der Musikkapelle aus dem Jahre 1862 jahrelang als ältester Nachweis galt, wurde 1962 das 100-jährige Bestehen gefeiert.

 

   von links nach rechts:

   Moschner Gerhard, Janser Josef, Zeller Thomas, Dietrich, Hohl Richard, Albrecht Heinrich, Roggors Hans, Hohl Josef, Hengerler Anton,       Fischer Ludwig, Nitsch Alfred

   vordere Reihe:

   Mayer Max, Prestel Stefan, Wolf Richard, Hafner Otto, Hafner Ulrich, Zeller Max, Kuntze Dieter, Hengeler Engelbert, Oberweiler     

   Leonhard, Kuntze Gustav

 

1970 übergab Ulrich Hafner am 04. Januar nach 38 Jahren Dirigententätigkeit das Amt an Meinrad Rottmar. Ulrich Hafner wurde als Dank für seine großen Verdienste zum Ehrendirigenten der Musikkapelle Lauben-Heising ernannt. 

Die Zahl der Mitglieder war bis zu diesem Zeitpunkt auf 27 angestiegen.

 

1972 erhielt die Musikkapelle Lauben-Heising am 06. Mai mit 27 weiteren schwäbischen 

Musikkapellen die vom Bundespräsidenten gestiftete "Pro-Muiska-Plakette". Die Voraussetzung zum Erhalt dieser Plakette war der Nachweis einer ununterbrochenen 100-jährigen Tradition, die mit bestimmten musikalischen Leistungen verbunden sein musste.

 

1977 wurde Richard Wolf von ASM-Präsident Georg Mayer für das seltene Jubiläum

 -50 Jahre Treue zur Blasmusik- ausgezeichnet.

 

1979 wurden für die Musiker neue Bundlederhosen und Leible angeschafft.

 

1980

hintere Reihe von links:

Fischer Ludwig, Sommer Wolfgang, Hengeler Anton, Hafner Otto, Albrecht Heinrich, Abele Albert, Neugebauer Hans, Hohl Richard

mittlere Reihe von links:

Höfert Rosi, Mayer Max, Hafenmayr Johann, Zeller Karl-Heinz, Gerung Michael, Schmid Leander, Wichert Franz, Rottmar Meinrad, Maucher Karl, Gerung Elisabeth, Schön Richard, Sollmann Bernd, Oberweiler Rudi, Köpf Hans Peter

vordere Reihe von links:

Hafenmayr Rupert, Knittl Ralf, Hengeler Engelbert, Jörg Josef, Hafenmayr Bernhard, Fischer Willi, Dallabetta Stefan, Fischer Armin, Hafenmayr Josef, Wolf Richard

 

1981 fand nach langjähriger Pause wieder ein Konzert statt. Der Mitgliederstand der Kapelle betrug zu diesem Zeitpunkt 37 Musiker.

 

1982 erhielt Otto Hafner für 50-jähriges aktives Musiker-Dasein eine Urkunde und die goldene Ehrennadel des ASM.

 

1984 trat Meinrad Rottmar am 12. Januar aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt als Dirigent zurück. Johanes Roggors wurde als neuer Dirigent gewählt, der das Amt allerdings nur übergangsweise annahm.

Im Juni übernahm Dieter Beck die Musikkapelle Lauben-Heising.

 

1986 verließen aufgrund einer kritischen Phase neun aktive Musiker die Kapelle. Die Übriggebliebenen versuchten die Musikkapelle durch Kameradschaft und Liebe zur Musik zusammenzuhalten.

 

1987 spielte die Kapelle unter ihrem Dirigenten Dieter Beck bei einem Wertungsspiel in der Oberstufe und erhielt einen unerwarteten 1 Rang mit Belobigung.

 

1988 erhielt die Jugendkapelle unter der Leitung von Dieter Beck beim Wertungsspiel in Wildpoldsried einen 1. Rang mit Belobigung und die Musikkapelle in der Oberstufe sogar einen 1. Rang mit Auszeichnung. Damit wurde beiden Kapellen und vor allem ihrem Dirigenten der hohe Ausbildungsstand bestätigt. Den Musikern wurde so ein weiterer Ansporn gegeben, mit Ausdauer und Freude ihr schönes Hobby, die Blasmusik, auszuüben.

 

19​89 wurde im Januar beschlossen eine neue Tracht anzuschaffen. Dirndl für die Damen, Jacken und Hüte für die Herren. Dazu wurde das beim Neujahrsblasen erspielte Geld verwendet.

Ebenfalls 1989 wurde die Musikkapelle Lauben-Heising als Verein eingetragen.

 

1990 ging der langgehegte Wunsch der Kapelle nach einer Partnerschaft mit einer anderen Kapelle in Erfüllung. Durch Kontakte nach Unterfranken wurde mit Milz in Thüringen bald ein Ort und eine Kapelle gefunden, die das gleiche Interesse an einer freundschaftlichen Verbindung hatte. Mehrmalige Gegenbesuche festigten die Freundschaft in den folgenden Jahren.

Am 08. Dezember wurden vier ehemalige aktive Musiker, die sich über viele Jahrzehnte in den Dienst der Kapelle gestellt hatten, zu Ehrenmitgliedern ernannt: Otto Hafner, Engelbert Hengeler, Max Mayer und Richard Wolf.

An diesem Tag übergab Dieter Beck den Dirigentenstab an Richard Ratajczak. Dieser gab nach einem Jahr das Amt des Dirigenten wieder ab. Daraufhin übernahm Johannes Roggors wieder einmal das Amt.

 

1994 übernahm Georg Przybilla die Musikkapelle, welche zu dieser Zeit aus 38 Musikanten besteht.

Zwölf junge Musiker, die zwar noch in der Ausbildung stehen, wurden im gleichen Jahr fest in die Kapelle aufgenommen.

 

1995 feiert die Musikkapelle ihr 150-jähriges Bestehen und konnte das neue Musikheim beziehen.

Nach dem plötzlichen Tod von Georg Przybilla übernahm Johannes Roggors wieder die musikalische Leitung.

 

 

2008 trat Marion Wölfle aus Böhen in das Amt der Dirigentin.

 

2009 nahm die Musikkapelle nach längerer Pause wieder an einem Wertungsspiel teil. Die Kapelle erhielt in der Mittelstufe 85 Punkte.

 

2010 nahm die Kapelle wieder am Wertungsspiel, das in Lenzfried stattfand, teil. Hier trat die Kapelle in der Mittelstufe an und konnte mit 90 Punkten abermals einen sehr guten Erfolg feiern.

 

2012 hat sich in der Vorstandschaft einiges verändert. Franz Wipper hat nach 12 Jahren als 1. Vorstand sein Amt zur Verfügung gestellt. Florian Gröger wurde in das Amt des 1. Vorstandes gewählt.

 

2020-2022 wurden nach und nach 15 Jungmusikanten in die Kapelle aufgenommen. Die Kapelle erhielt somit einen deutlichen Zuwachs.

 

2022 stellt Florian Gröger seinen Posten nach 10 erfolgreichen Jahren zur Wahl. Marion Fiener gibt ebenfalls bekannt den Taktstock niederzulegen. Mathias Pfuhl übernimmt daraufhin das Amt des 1. Vorstandes und Tobias Roggors das Amt des 1. Dirigenten.

 

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